Glossar
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Agnosie
Erkennensstörung
Agonist
derjenige Muskel, der während seiner Aktivität (Kontraktion) von seinem/n Gegenspieler/n (Antagonisten) gehemmt wird, wodurch eine kontrollierte Bewegungsführung im bewegten Gelenk möglich wird
Agraphie
Schreibstörung
Akalkulie
Rechenstörung
akustisch evozierte Potentiale (AEP)
elektrophysiologische Untersuchungstechnik, die Aufschluss über die Funktion der Hörnerven und der zentralen Hörbahnen gibt. Es werden dabei die elektrischen Potentiale gemessen, die nach einem akustischen Reiz in den Hörbahnen entstehen.
Alexie
Lesestörung
Amaurose/Amaurosis
totale Erblindung
Amaurosis fugax
reversible, meist einseitige Erblindung (Sek.-Min.), gilt als TIA
Anopsie
völliger oder partieller Ausfall des Sehsinns (Gesichtsfeldausfälle)
Anosognosie
Unfähigkeit, durch die Krankheit bedingte Funktionsstörung zu erkennen
Antagonist
der Muskel, der bei einer Bewegung im Gegensatz zum Agonist, der angespannt wird, gedehnt wird
Aphasie
Verlust des Sprechvermögens oder Sprachverständnisses durch Erkrankungen des Sprachzentrums (vgl. Wernicke Aphasie, Broca Aphasie)
Apraxie
Störung von Handlungen oder Bewegungsabläufen
Arteriosklerose
Schädigung der Arterien durch Verkalkung, führt zu Verengung und Verschluss der Schlagadern
Ataxie
Störung der Koordination von Bewegungsabläufen
Atrophie
Rückbildung eines Organs oder Gewebes
Aura
Vorbote/Vorahnung
Broca Aphasie
motorische Sprachstörung
Circulus art. Willisii
an der Hirnbasis gelegene Gefäßverbindung (zwischen Art. Basilaris und Art. Carotis Interna)
CS = completed stroke
kompletter Hirninfarkt (Ausfallserscheinungen bestehen seit mindestens 24 Stunden mit gleich bleibender Schwere, bei bleibender struktureller Schädigung mit Nekrose)
CT
Computer-Tomographie ("scheibenweise" Darstellung des Körpers anhand von Röntgenaufnahmen)
CW-Doppler
continuous-wave-Doppler-Sonographie = Ultraschalluntersuchung zur Messung der Blutflussgeschwindigkeit
Demenz
Krankheit, die mit einem Verlust der geistigen Fähigkeiten einhergeht. Häufigste Demenz-Erkrankung ist die Alzheimer-Krankheit. (mehr...)
Demyelinisierung
Entmarkung, Myelinverlust; Schädigung u. Verlust von Myelin im zentralen oder peripheren Nervensystem bei Entmarkungskrankheiten, z.B. Multiple Sklerose, oder nach primärer Schädigung von Neuronen (an Zellkörper oder Axon)
determiniert
vorherbestimmt
Drop Attack
plötzliches Einknicken bzw. Hinfallen ohne Bewusstlosigkeit
Dysarthrie
Sprechstörung
Dysphagie
Schluckstörung
EDSS
Expanded Disability Status Scale = Skala zur Dokumentation des MS-Krankheitsverlaufs
EEG
Elektroencephalographie = Hirnstrommessung
Embolie
plötzlicher Verschluss eines Blutgefäßes durch über die Blutbahn verschleppte Elemente (Blutgerinnsel, Tumorteile, Fruchtwasser, Luft)
EMG/NLG
Elektromyographie/Elektroneurographie: Messung elektrischer Muskelfunktionen/Nervenleitgeschwindigkeitsmessung
Epilepsie
wiederholte Krampfanfälle
Ereignispotentiale
(visuell, akustisch, sensibel, kognitiv)
Hirnreaktion auf unerwartete Reize, die in den Wellenformen des EEG nachweisbar ist (z.B. die gut nachweisbare P300-Welle); helfen festzustellen, ob die Multiple Sklerose visuelle (das Sehen betreffend), Gehör- oder sensorische Nervenbahnen angegriffen hat mittels Messung der Zeit, die Nervenimpulse der Augen, Ohren oder Haut benötigen, um das Gehirn zu erreichen
F-Wellenbestimmung
gezielte elektrophysiologische Untersuchung der so genannten Nervenwurzeln ("Beginn" der peripheren Nerven gleich nach dem Austritt aus dem Rückenmark an der Wirbelsäule)
farbcodierte Duplexsonographie
Farbultraschall der Blutgefäße (B-Bild)
fokal
von einem Herd ausgehen, auf einen Ort begrenzt
Gangataxie
unkoordiniertes Laufen
Gingivahyperplasie
Zahnfleischwuchern
hämorrhagischer Insult
Schlaganfall auf Grund einer Hirnblutung (z.B. durch einen Unfall)
Hemianästhesie
halbseitiger Ausfall des Berührungsempfindens
Hemianopsie
halbseitiger Ausfall des Gesichtsfeldes
Hemihypästhesie
herabgesetzte Empfindung von Berührungsreizen auf einer Körperseite
Hemiparese
halbseitige Lähmung (inkomplett, d.h. es könnte z.B. auch nur eine ausgeprägte Schwäche sein, im Gegensatz zur Hemiplegie)
Hemiplegie
halbseitige Lähmung (komplett, im Gegensatz zur Hemiparese)
homonym
seitengleich
homonyme Hemianopsie
gleichseitige Halbseitenblindheit mit Ausfall einer Hälfte des Gesichtsfeldes
Hypästhesie
herabgesetzte Empfindung von Sinnensreizen, z. B. Berührung
Hyperkinese
krankhaft gesteigerte Motorik der Skelettmuskulatur, d.h. unwillkürliche, plötzliche, unregelmäßige und nicht vorhersehbare Bewegungen der Extremitäten, des Gesichtes, des Halses und des Rumpfes (vgl. Hypokinese)
Hypokinese
Zustand, der durch eine verminderte Beweglichkeit, Bewegungsarmut oder einen Mangel an Spontanmotorik gekennzeichnet ist; kann sich auf den Bewegungsapparat oder auf ein bestimmtes Organ (z.B. Herz) beziehen (vgl. Hyperkinese)
idiopathisch/genuin
ohne erkennbare Ursache
Intentionstremor
Zittern der Hände bei Zielbewegungen (vgl. Ruhetremor)
Ischämie
Blutleere
ischämischer Insult
Schlaganfall auf Grund einer Minderdurchblutung oder Unterbrechung der Durchblutung (z.B. Thrombose, Embolie)
kausal
ursächlich
Keratose
Verhornung
Kernspintomographie
auch Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT): diagnostische Technik zur Darstellung der inneren Organe und Gewebe mit Hilfe von Magnetfeldern und Radiowellen; prüft bei der MS-Diagnostik die Anwesenheit von Narbengewebe (Läsionen) im Gehirn und Rückenmark und beurteilt Position und Zustand der Läsionen
klonisch
schüttelnd
kontralateral
auf der entgegengesetzten Körperseite oder -hälfte gelegen
kontralaterale Hemiparese
Lähmung, die sich auf diejenige Körperhälfte beschränkt, die der durch Schädigung betroffenen Hirnseite gegenüberliegt
kryptogen
ohne erkennbare Ursache, jedoch wird eine Ursache vermutet
Läsion
verletztes oder beschädigtes Gewebe; bei Multipler Sklerose Nervengewebe im Gehirn oder Rückenmark, das von Demyelinisierung betroffen ist
Liquordiagnostik
Untersuchung des Liquor (Gehirn-/Rückenmark-Flüssigkeit); kann bei der Identifikation MS-spezifischer Störungen des Immunsystems nützlich sein, wie zum Beispiel hohe Immunglobulin-Werte (IgG), die auf Myelinzerstörung hindeuten
lobulär
einzelne Läppchen betreffend
Media-Infarkt
Ischämie der Art. Cerebri media (ACM; mittlere Hirnschlagader)
Monoparese
Lähmung einer einzelnen Extremität
Medulla oblongata
Verlängertes Mark (=der Teil des Gehirns, an dem es ins Rückenmark übergeht; hier liegen die wichtigsten vegetativen Zentren)
Myelin
umgibt als sog. Myelinscheide die Axone bestimmter Nervenzellen; besteht aus Eiweiss und Fett; dient als natürlicher elektrischer Isolator, beschleunigt die Übermittlung elektrochemischer Botschaften zwischen dem Zentralnervensystem und dem Rest des Körpers
Neglect
Unfähigkeit, Funktionsausfälle (z.B. Fühlen) auf einer Körperhälfte zu erkennen; Vernachlässigung einer Seite
Nekrose
Zelltod durch Schädigung der Zellstruktur
nicht-vaskuläre Insultsymptome
Schlaganfallsymptome, die nicht auf eine Durchblutungsstörung oder Hirnblutung zurück zu führen sind (z.B. Migräne)
NMR
"nuclear magnetic resonance" = Kernspin-Tomographie ("scheibenweise" Darstellung des Körpers anhand von Magnetfeldern und Radiowellen)
Osteomalazie
krankhafte Knochenelastizität
Parästhesie
Missempfindung, Sensibilitätsstörung
Parese
unvollständige Lähmung
Penumbra
das um den Infarkt liegende Gewebe
peripheres Nervensystem
alle Nerven außerhalb des zentralen Nervensystems
Phenhylalanin
Eiweiß
Plegie
vollständige Lähmung
Polyneuropathie
Schädigungen peripherer Nerven, die zu Schmerzen in Armen und Beinen, vor allem aber im Bereich der Finger und Zehen führen kann; treten in der Folge oder als Symptom verschiedener Erkrankungen auf, häufig handelt es sich um diabetische oder alkoholische Polyneuropathie;
Symptome: Missempfindungen der Haut und Sensibilitätsstörungen, meist mit symmetrischer Ausprägung und stärkerem Befall der Beine
postulieren
feststellen
PRIND
prolongiertes (verlängertes) reversibles (sich zurückbildendes) ischämisches neurologisches Defizit
PS = progressive stroke (progredienter Infarkt)
intermittierende (zeitweise aussetzende) partielle Rückbildung der Symptome und/oder Plateaubildung mit schubförmiger Verschlechterung innerhalb von Stunden und Tagen
Pyridoxinmangel
Vitamin B6-Mangel
Riechtest
Früherkennungstest für Morbus Parkinson und Demenz vom Alzheimer-Typ
Rigor
Starre/Steifheit (bei Parkinson: durch Tonuserhöhung von Agonist und Antagonist)
Ruhetremor
Zittern der Hände in Ruhe; verschwindet oder schwächt sich ab (im Gegensatz zum Intentionstremor), wenn etwas mit den Händen getan wird
sensibel evozierte Potentiale (SEP)
Messung der Überleitungszeit zentraler sensibler Bahnen
Singultus
Schluckauf
SPECT
Single Photon Emissions Computer-Tomographie = Untersuchung, die es ermöglicht, Parkinson bereits im Frühstadium eindeutig zu diagnostizieren
SSR
Sympathetic Skin Response = vegetative Reflexmessung
Stenose
Verengung oder Verschluss eines Blutgefäßes
Subarachnoidalblutung
Blutung im Liquorraum unter der Arachnoidea (Spinnwebenhaut), also zwischen Arachnoidea und Pia mater
Synkopen
Schwindel mit kurzzeitigem Bewusstseinsverlust
TCD
transcranielle Dopplersonographie = Ultraschalluntersuchungen der Arterien im Gehirn durch den Schädel hindurch
Tetraparese
Lähmung aller vier Gliedmaßen, teilweise wieder herstellbar
Tetraplegie
komplette Lähmung aller vier Gliedmaßen
Thrombose
Verschluss eines Blutgefäßes durch ein Blutgerinnsel
TIA
transitorisch (vorübergehend) ischämische Attacke, gilt als Vorbote eines Schlaganfalls;
Symptome:
-
Gleichgewichtsstörungen mit und ohne Schwindel
-
Seh- und Hörstörungen
-
Störungen der Sprache oder des Sprachverständnisses
-
die Unfähigkeit zu lesen, zu rechnen oder zu schreiben
-
Taubheitsgefühle in Arm oder Bein und Einknicken der Beine
tonisch
versteifend
Tonus
Spannung
transcranielle farbcodierte Duplexsonographie
Ultraschall der Blutgefäße innerhalb des Schädels
transoesophageale Echocardiographie
Ultraschall des Herzens, bei dem Lage und Größe der Aorta und der Herzhinterwand beurteilt werden sollen (trans-oesophageal = durch die Speiseröhre)
vasomotorisch
gefäßbeweglich
vertebrobasilär
Versorgungsgebiet der A. Vertebralis und A. Basilaris
visuell evozierte Potentiale (VEP)
Messung der Überleitungszeit der Sehbahn
visuelle Agnosie
Störung des Erkennens trotz normaler Sehleistung (einzelne Details werden nicht erkannt)
visueller Neglect
visuelle Vernachlässigung und Nichtbeachtung der betroffenen Seite
Wernicke Aphasie
sensorische Sprachstörung
zentrales Nervensystem
Gehirn und Rückenmark
Wir sind für Sie da:
Gemeinschaftspraxis
Dr. med. Wolfram von Pannwitz, MBA
Dr. med. Marie Perle Brinckmann
Tel.: 030-7908850
Bitte beachten Sie, dass wir in jedem Fall eine Terminvereinbarung benötigen, sowohl bei Erstvorstellungen als auch bei Wiedervorstellungen. Sollten Sie Patient*in unserer Praxis sein und einen akuten Notfall haben, melden Sie sich bitte ebenfalls telefonisch, damit wir das weitere Vorgehen sofort besprechen können.
Bei gesetzlich versicherten Patient*innen (GKV) benötigen wir bei Erstvorstellung unbedingt eine Überweisung des Hausärztin/des Hausarztes. Diese sollte möglichst kurzfristig ausgestellt sein. Dies gilt auch, wenn Ihr letzter Termin bei uns länger als ein Jahr zurückliegt.
Wenn Sie bereits Patient*in unserer Praxis sind und ein Anliegen haben (Terminvereinbarung, Rezeptwunsch, anderes) nutzen Sie bitte ebenfalls die oben genannten Kontaktmöglichkeiten.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!