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Multible Sklerose

Überblick

Die Multiple Sklerose (MS), auch Enzephalomyelelitis disseminata genannt, ist eine chronische, entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Nervenzellen sind von einer fett- und eiweißhaltigen Myelinschicht umgeben, die als Schutz der Zelle dient und dafür sorgt, dass die elektrischen Impulse störungsfrei über die Nervenbahnen weitergeleitet werden können. Bei Erkrankung mit MS wird diese Myelinschicht durch entzündliche Prozesse zerstört. Dadurch wird die Leitfähigkeit der Nervenbahnen herabgesetzt bzw. durch Vernarbung des Gewebes gänzlich außer Kraft gesetzt. Hauptangriffspunkt der Entzündungen sind die Myelinschichten um das Axon, den Teil der Nervenzellen, der für die Weiterleitung des Nervenimpulses zur nächsten Nervenzelle verantwortlich ist.

Die am häufigsten betroffenen Nervenbahnen liegen im Bereich der optischen Nerven, des Hirnstamms und des Gehirns und Rückenmarks. Dies führt in der Folge zu den MS-typischen Symptomen:

  • eingeschränktes Sehvermögen, Verlust des Sehvermögens eines Auges, verschwommenes oder doppeltes Sehen

  • Schwindelgefühl, Koordinations- und Gleichgewichtsprobleme, Schwindelanfälle

  • Schwäche, Prickeln, Starre der Extremitäten, Ataxie, spastische Lähmung

 

Man unterscheidet nach dem klinischen Verlauf der Erkrankung eine schubförmige Form mit akut auftretenden neurologischen Störungen, die  mindesten 24 Stunden anhalten und nicht durch Fieber, Impfung etc. bedingt sind und danach entweder wieder abklingen (remittierende Form) oder weiter bestehen (schubförmig progredient) oder eine chronisch progrediente Form, die zu kontinuierlicher Verschlechterung der Symptome führt.

Für die MS-Diagnose ist es wichtig, andere neurologische Erkrankungen, die ähnliche Symptome verursachen, auszuschließen. Wichtige Methoden der MS-Diagnostik sind neben der genauen neurologischen Anamnese und Untersuchung spezielle neurologische Untersuchungen zur Testung der motorischen und sensorischen Nervenbahnen, Kernspintomographie mit Kontrastmittel nach speziellem Untersuchungsprotokoll, Liquoruntersuchung und anderes mehr.

Diese Spezialdiagnostik, neben der eingehenden neurologischen Voruntersuchung unter Beachtung der individuellen Anamnese und dem Ausschluss anderer Erkrankungen, liefert die Grundlage für eine Diagnose der Krankheit und eine darauf aufbauende wirksame Therapie.

Therapie

 

Wir blicken auf eine langjährige Erfahrung mit der Erkrankung und mit allen modernen Therapiemöglichkeiten zurück.

Als eine der wenigen Praxen in Berlin können wir zur Diagnostik alle evozierten Potentiale durchführen und arbeiten mit den besten Neuroradiologen Berlins zusammen, was im Bedarfsfall schnelle Termine für NMR-Untersuchungen ermöglicht.

Wir versuchen, die Behandlung weitestgehend ambulant durchzuführen. Bei MS-Schüben werden in der Praxis Kortisoninfusionen angeboten.

Frau Dajana Kühne (ausgebildete MS-Fachkraft, MS-Nurse) und Frau Ines Friedrich (ausgebildete MS-Fachkraft) sind Ihre zusätzlichen Ansprechpartner für alles, was die Erkrankung an Fragen aufwirft. Sie beraten Sie gerne und bringen Ihnen mit viel Geduld alle Tipps und Kniffe bei, falls eine so genannte immun-modulatorische Spritzentherapie durchgeführt werden sollte.

Bei der Behandlung der häufig mit Multipler Sklerose einhergehenden Blasenstörungen hat sich die Zusammenarbeit mit mehreren kompetenten Urologen für die Patientinnen und Patienten als sehr praktisch und zeitsparend erwiesen.

Der MS-Krankheitsverlauf wird von uns mit der EDSS-Skala dokumentiert. Sollte ein stationärer Aufenthalt nötig sein, besteht eine enge Kooperation mit MS-spezialisierten Kliniken.

Wir geben Ihnen gerne Informationsmaterial über die Erkrankung und bieten zusätzlich Vorträge an, in denen die Erkrankung und ihre Therapiemöglichkeiten erklärt werden und Sie auch die Möglichkeit haben, speziell nachzufragen.

Wir sind für Sie da:

Gemeinschaftspraxis
Dr. med. Wolfram von Pannwitz, MBA

Dr. med. Marie Perle Brinckmann

Tel.: 030-7908850

Bitte beachten Sie, dass wir in jedem Fall eine Terminvereinbarung benötigen, sowohl bei Erstvorstellungen als auch bei Wiedervorstellungen. Sollten Sie Patient*in unserer Praxis sein und einen akuten Notfall haben, melden Sie sich bitte ebenfalls telefonisch, damit wir das weitere Vorgehen sofort besprechen können.

Bei gesetzlich versicherten Patient*innen (GKV) benötigen wir bei Erstvorstellung unbedingt eine Überweisung des Hausärztin/des Hausarztes. Diese sollte möglichst kurzfristig ausgestellt sein. Dies gilt auch, wenn Ihr letzter Termin bei uns länger als ein Jahr zurückliegt.

Wenn Sie bereits Patient*in unserer Praxis sind und ein Anliegen haben (Terminvereinbarung, Rezeptwunsch, anderes) nutzen Sie bitte ebenfalls die oben genannten Kontaktmöglichkeiten.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

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